Informationsgewinnung aus Modellhistorien

Die moderne Softwareentwicklung ist ohne die Hilfe von Konfigurationsmanagement (SKM) kaum noch vorstellbar. Zum einen werden die Softwareprojekte immer umfangreicher und erfordern die Zusammenarbeit von Entwicklern, die oftmals von verschiedenen Standorten aus aggieren. Zum anderen werden die Anforderungen der Kunden immer individueller, sodass mehrere Varianten einer Software parallel entwickelt werden. Eine Vielzahl frei verfügbarer Versionsmanagementsysteme wie CVS oder Subversion, aber auch kommerzielle Produkte wie Microsoft Visual SourceSafe, bieten Unterstützung bei Versionierung, zentraler Speicherung und Variantenbildung von Softwaredokumenten. Textuelle Dokumente (z.B. Quellcode) können dabei mit Hilfe integrierter Werkzeuge problemlos verglichen und gemischt werden. Für grafische Dokumente (z.B. Analyseoder Entwurfsmodelle) werden zusätzliche Werkzeuge benötigt, da die physikalische Repräsentation der Modelle zur Differenzberechnung ungeeignet ist [1, 2]. Differenzwerkzeuge wie SiDiff [3, 4] können diese Dokumente auf der Modellebene vergleichen. Sie erlauben damit nicht nur ein Versionsmanagement für Modelldokumente, sondern unterstützen insbesondere auch den aktuellen Trend modellgetriebener Softwareentwicklung.